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Wer ein Unternehmen grĂĽndet und damit sich selbst, aber auch anderen Mitmenschen hilft, verdient Anerkennung.

Auch in diesem Jahr suchen wir wieder engagierte Gründer/-innen, die im Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.08.2022 in den Landkreisen Märkisch-Oderland, Oder-Spree oder in der Stadt Frankfurt (Oder) ein tragfähiges Unternehmen gegründet haben oder im Rahmen einer  Unternehmensnachfolge den Schritt in die Selbstständigkeit gegangen sind.

Aus diesem Grund hat der Arbeitskreis „ExistenzGründerPartner ODERLAND-SPREE“ den Gründerpreis 2023 ausgelobt.

Ausgeschrieben wird 2023 ein Preisgeld von bis zu 2.500 € und ein Medienpreis des rbb Antenne Brandenburg.

Wie kann man sich bewerben?

Alles fĂĽr Ihre Bewerbung sowie Informationen ĂĽber den Arbeitskreis finden Sie auf dieser Seite: www.existenzgruender-oderland-spree.de

Wer kann sich bewerben?

Teilnahmeberechtigt sind volljährige Existenzgründer/-innen, die ihr Unternehmen zwischen dem 01. Januar 2020 und dem 31. August 2022 im Haupt- oder Nebenerwerb gegründet haben. Entscheidend hierfür ist das Datum der Gewerbeanmeldung bzw. die Erfassung beim Finanzamt. Teilnahmeberechtigt sind außerdem Existenzgründer/-innen, die ein Unternehmen als Unternehmensnachfolge in diesem Zeitraum als Mehrheitsgesellschafter übernommen haben und dieses als Geschäftsführer/in leiten. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Landkreis Märkisch-Oderland, im Landkreis Oder-Spree oder in der Stadt Frankfurt (Oder).
Unternehmen, die bereits Preisträger des „Existenzgründerpreises“ sind, können sich leider nicht erneut bewerben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bewerben Sie sich jetzt bis zum 31. August 2023 um den GrĂĽnderpreis der Initiative ExistenzGrĂĽnderPartner ODERLAND-SPREE. Es lohnt sich!

FĂĽr Fragen steht Ihnen in der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg Frau Astrid Köbsch unter Telefon 0335 5619-125 gern zur VerfĂĽgung.

Die Preisverleihung findet in der GrĂĽnderwoche vom 13. bis 19. November 2023 statt.

Mehr zum ExistenzgrĂĽnderpreis und zur Initiative unter:
www.existenzgruender-oderland-spree.de

Astrid Köbsch

Geschäftsführerin und Abteilungsleiterin Gewerbeförderung

Telefon: 0335 5619 - 120
Telefax: 0335 5619 - 123

astrid.koebsch@hwk-ff.de

Jördis Kaczmarek

Assistentin der Abteilung Gewerbeförderung

Telefon: 0335 5619 - 120
Telefax: 0335 5619 - 123

joerdis.kaczmarek@hwk-ff.de

Die Bundesregierung plant umfangreiche Änderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG). Danach müssen neu eingebaute Heizungen ab 1. Januar 2024 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Änderungen sollen bis zum Sommer beschlossen werden.

Diese Pläne haben auch im Handwerk zu vielen Verunsicherungen geführt. Deshalb werden am 7. Juni 2023 in einem von den brandenburgischen Handwerkskammern veranstalteten „Wärmepumpengipfel“ Inhalt und Auswirkungen der geplanten Änderungen mit Vertretern von Ministerien, betroffenen Fachverbänden und Handwerksbetrieben diskutiert. Neben der Einführung in das novellierte Gesetz sollen in einer Podiumsdiskussion die Hintergründe erörtert werden.

Robert Wüst, der Präsident des Handwerkskammertages im Land Brandenburg, plädiert im Vorfeld der Veranstaltung dafür, bei allem Gestaltungswillen der Ampelkoalition mehr Pragmatismus statt Ideologie zu zeigen: „Hören Sie auf die Klimahandwerker! Sie sind es, die die Pläne der Politik in die Tat umsetzen und die täglich mit den Sorgen und Nöten der Kunden konfrontiert sind. Die Realität im Wärmemarkt verlangt nach angepassten und wohldurchdachten ordnungspolitischen Eingriffen, um die Heizungskeller der Republik wirklich klimaneutral zu bekommen. Klimaschutz muss von denjenigen her geplant werden, die ihn bezahlen und umsetzen sollen.“

Interessierte Handwerkerinnen und Handwerker können an der Veranstaltung teilnehmen. Die Teilnahme ist für Mitgliedsbetriebe der brandenburgischen Handwerkskammern kostenlos.

Bitte melden Sie sich fĂĽr die Veranstaltung ĂĽber folgenden Link an:

https://veranstaltungen.hwk-potsdam.de/reg/warmepumpen-gipfel/

Wann:                 07.06.2023, 10:00 Uhr

Wo:                      Handwerkskammer Potsdam/ Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH), Am Mühlenberg 15, 14550 Groß Kreutz (OT) Götz

Veranstalter:    Brandenburgischer Handwerkskammertag

Michael Thieme

Pressereferent Ă–ffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0335 5619 - 108
Telefax: 0335 5619 - 279

michael.thieme@hwk-ff.de

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) lobt für das Jahr 2024 erstmals einen Preis für Handwerksgeschichte aus. Bewerben können sich Handwerksbetriebe

und -organisationen. Der Bewerbungsschluss ist der 18. August 2023. Die Preisverleihung soll am 31. Januar 2024 im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin stattfinden.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) vergibt einen Preis für Handwerksgeschichte. Zunächst sollen vor allem Handwerksbetriebe und -organisationen ausgezeichnet werden, die ihre eigene Geschichte reflektieren und sie gezielt für ihre Kommunikation einsetzen. In einer späteren Phase sollen auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende handwerkshistorische Arbeiten ausgezeichnet werden.

Projekte aus den folgenden Kategorien können eingereicht werden:

  1. Veröffentlichung (Buch, Broschüre, Film etc. – analog / digital),
  2. Aufbau eines Archivs,
  3. Aufbau einer Sammlung (Objekte und Werkzeuge, wobei diese öffentlich zugänglich sein und erklärt sowie vermittelt werden müssen),
  4. DurchfĂĽhrung von Ausstellungen,
  5. Kombinationen oder andere Formate.

Die Projekte müssen sich an die Öffentlichkeit wenden (Zugänglichkeit, Bewerbung, Erklärung und Vermittlung).

Der Abschluss der Projekte soll nicht länger als 10 Jahre vor dem Jahr des Bewerbungsschlusses zurückliegen.

Form, Einreichung und Frist:

Die Anträge sollen der Form des vom ZDH per Download zur Verfügung gestellten Formblatts entsprechen und können umfassen:

  1. Schriftliche Informationen per Formblatt
  2. Bildliche Informationen per Fotodateien gemäß Formblatt
  3. Sonstige Anlagen (Verlinkung auf Webseiten, digitalisierte Publikationen, Filme etc.)

Die Anträge sind in digitaler Form fristwahrend einzureichen unter folgender E-Mail-Adresse:

geschichtspreis@zdh.de

Alternativ können Anträge form- und fristwahrend postalisch eingereicht werden unter folgender Adresse:

Zentralverband des Deutschen Handwerks
„Preis für Handwerksgeschichte 2024“
MohrenstraĂźe 20/21
10117 Berlin

Die Anträge sind unter Einhaltung der Bewerbungsfrist einzureichen. Diese endet am 18. August 2023. Für die Fristwahrung gilt bei elektronischer Einreichung der Tag des Eingangs, bei postalischer Einreichung das Datum des Poststempels.

https://www.zdh.de/ueber-uns/fachbereich-gewerbefoerderung/kultur-und-handwerk/handwerksgeschichte-und-wissenschaft/preis-fuer-handwerksgeschichte/

Michael Thieme

Pressereferent Ă–ffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0335 5619 - 108
Telefax: 0335 5619 - 279

michael.thieme@hwk-ff.de

Bürokratiepflichten führen nach wie vor zu einem hohen Aufwand in den Handwerksbetrieben. Sie binden Zeit, die für die Erfüllung von Kundenaufträgen genutzt werden könnte. Zudem stellen Sie oft auch eine finanzielle Belastung dar – beispielsweise, wenn Tätigkeiten entsprechende Zertifizierungen voraussetzen.

Trotz anhaltender Bemühungen der Politik ist es in den letzten Jahren nicht gelungen, den von den Handwerksbetrieben wahrgenommen Aufwand durch Bürokratiepflichten zu verringern. Um aktuelle Erkenntnisse darüber zu gewinnen, woraus nach Einschätzung der Handwerksbetriebe eine Zunahme des Bürokratieaufwands resultiert oder wo besonders große Entlastungspotenziale liegen, führt der Zentralverband des Deutschen Handwerks gemeinsam mit vielen Handwerkskammern eine Umfrage zur „Bürokratiebelastung im Handwerk“, an der sich auch die Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg beteiligt, durch.

Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit, um die folgenden Fragen zu beantworten. Sie helfen uns damit, die Interessen des Handwerks gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten und die Stärke des Handwerks auch in Zukunft zu wahren.

Die Umfrage beinhaltet  insgesamt 4 (komplexe) Fragen.

Den im Download befindlichen Fragebogen senden Sie bitte bis spätestens 30. April 2023  per Post an uns zurück. Sofern Sie den Übertragungsweg per Fax bevorzugen, können Sie den Fragebogen gern an folgende Fax-Nr. senden: 0335 5619-123 sowie per Mail an bb@hwk-ff.de.

Alternativ können Sie ab dem 13. März 2023 unter folgenden online-Link https://zdh-umfragen.de/buerokratie den Online-Umfragebogen ausfüllen.
Unternehmer, die diese Variante wählen, müssen bei Aufrufen der Seite einmalig eine Mailadresse angeben, an die dann ein Passwort gesendet wird. Die Mailadresse dient nur der Übermittlung des Passwortes und wird nicht gespeichert. Wenn der Unternehmer für den Fragebogen freigeschaltet ist, wird dieser vollständig am Bildschirm ausgefüllt, ein Ausdrucken und Versenden per Post/Fax ist weder möglich noch nötig.

Die Umfrage läuft bis zum 30. April 2023. 

Selbstverständlich behandeln wir Ihre Angaben anonym. Alle Angaben werden gemäß den geltenden Datenschutzbestimmungen streng vertraulich behandelt und nur in Gesamtergebnissen veröffentlicht.

Für Rückfragen steht Ihnen  Frau Jördis Kaczmarek (Telefon 0335 5619-120) zur Verfügung.

FĂĽr Ihre Mitarbeit danken wir Ihnen recht herzlich.

Jördis Kaczmarek

Assistentin der Abteilung Gewerbeförderung

Telefon: 0335 5619 - 120
Telefax: 0335 5619 - 123

joerdis.kaczmarek@hwk-ff.de

In unserer aktuellen Ausgabe

In der Maiausgabe des Deutschen Handwerksblattes berichten wir über den Weg von Stefanie Platz an die Spitze der vom Vater gegründeten Platz Gebäudedienste GmbH, informieren am Beispiel der Textilreinigung Blume Strausberg über den Kampf vieler kleiner Textilreinigungen ums Überleben, sprachen mit Tischlermeister Konrad Müller aus Schöneiche, warum Handwerker globaler denken müssen, stellen das neue „Kfz-Kompetenzzentrum zur Digitalisierung und Vernetzung“ in Hennickendorf und den Lehrling des Monats, Arne Friese, von der Geosolar GmbH vor und berichten über die neue junge Schweißerelite im Kammerbezirk. Außerdem gibt es Informationen zu Meister-, Betriebs- und Geburtstagsjubiläen, zu den neuesten Aus- und Fortbildungsangeboten u.v.a.m. Also: Reinschauen lohnt sich!

Michael Thieme

Pressereferent Ă–ffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0335 5619 - 108
Telefax: 0335 5619 - 279

michael.thieme@hwk-ff.de

Um aktuelle Informationen ĂĽber die Ausbildungsaktivitäten der Handwerksbetriebe, ihre BemĂĽhungen zur Besetzung offener Ausbildungsplätze oder auch die Verbesserung der Rahmenbedingungen fĂĽr die betriebliche Ausbildung junger Handwerkerinnen und Handwerker zu gewinnen, haben wir Sie  gebeten, im Herbst 2022 an der bundesweiten Umfrage “Ausbildungssituation im Handwerk” teilzunehmen, die der Zentralverband des Deutschen Handwerks gemeinsam mit vielen Handwerkskammern durchgefĂĽhrt hat.

Mit der Umfrage sollen u. a. Daten zur Besetzung angebotener Ausbildungsplätze, über Gründe für den Verzicht auf Beschäftigung Auszubildender und die Aktivitäten der Betriebe zur Besetzung von Ausbildungsplätzen gewonnen werden.
Der Fragebogen umfasste insgesamt 6 (komplexe) Fragen.

  • Beschäftigen Sie aktuell Auszubildende? Und wenn ja, wie viele?
  • Wenn Sie aktuell keine Auszubildenden beschäftigen: Warum bilden Sie derzeit nicht aus?
  • Wollten Sie 2022 Ausbildungsplätze neu besetzen?
  • Wenn 2022 Ausbildungsplätze neu besetzt werden sollten: Konnten alle freien Ausbildungsplätze in diesem Jahr besetzt werden?
  • Welche Rahmenbedingungen könnten Ihnen die Besetzung von Ausbildungsplätzen erleichtern?
  • Welche der folgenden Punkte wĂĽrden Ihnen das Ausbilden erleichtern?
  • Welche  Punkte setzt Ihr Betrieb zur Gewinnung von Auszubildenden bereits um?
  • Wie haben sich Ihrer Einschätzung nach in den letzten 10 Jahren die Lese, Schreib und Rechenkenntnisse bei Ausbildungsanfängern entwickelt?

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Suche nach Auszubildenden  sich in vielen Handwerken durch die demografische Entwicklung, den Trend zu höheren Schulabschlüssen sowie die gestiegene Studierneigung und das wachsende Interesse an einer Ausbildung im Pflege- und Erziehungsbereich zunehmend schwieriger  gestaltet. Dabei fehlen dem Handwerk bereits aktuell mehrere hunderttausend Fachkräfte. Eine Lücke, die sich in den nächsten Jahren noch einmal zu vergrößern droht – nicht zuletzt infolge der ambitionierten Ziele in der Energie- und Klimawendepolitik.

  • Deutlich wird noch einmal das groĂźe Ausbildungsengagement der Handwerksbetriebe, von denen 27 Prozent zum Befragungszeitpunkt Auszubildende beschäftigten. Deutlich mehr als in der Wirtschaft insgesamt.
  • Dieser Anteil wĂĽrde allerdings ohne den aktuell eklatanten Bewerbermangel deutlich höher liegen. Jeder zweite Handwerksbetrieb gab an, keine passenden Bewerber fĂĽr offene Ausbildungsplätze zu finden.
  • Um mehr junge Menschen fĂĽr eine berufliche Ausbildung zu interessieren, braucht es aus Sicht der befragten Betriebe einen Ausbau der Berufsorientierung an allen Schulformen sowie eine WiedereinfĂĽhrung des Werkunterrichts an allgemeinbildenden Schulen.
  • Die Handwerksbetriebe sehen Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Vermittlung von Kernkompetenzen an allgemeinbildenden Schulen – die Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten von Ausbildungsanfängern verschlechterten sich in den letzten 10 Jahren spĂĽrbar.
  • Eine Ăśbernahmeperspektive nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss, Angebote zur Berufsorientierung fĂĽr potenzielle Auszubildende sowie deren Ansprache mittels zielgruppengerechter Kommunikationskanäle erhöhen die Erfolgschancen eines Betriebs im Wettbewerb um Auszubildende.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Bericht, den wir Ihnen als Download auf diesen Seiten gern zur VerfĂĽgung stellen.

Quelle: ZDH im Dezember 2022

Jördis Kaczmarek

Assistentin der Abteilung Gewerbeförderung

Telefon: 0335 5619 - 120
Telefax: 0335 5619 - 123

joerdis.kaczmarek@hwk-ff.de

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat die Corona-Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung bis zum 31. März 2023 verlängert.

Nach Auffassung des Gemeinsamen Bundesausschusses wird die Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung weiter gebraucht. Daher soll sie nicht, wie ursprünglich beschlossen, zum 30. November 2022 auslaufen, sondern sie wird bis zum 31. März 2023 verlängert.

Es gilt also weiterhin: Versicherte mit einer leichten Atemwegserkrankung können nach telefonischer Anamnese bis zu 7 Tage krankgeschrieben werden und für weitere 7 Kalendertage eine Folgebescheinigung erhalten.

Die Pressemitteilung zum Beschluss des G-BA nebst BegrĂĽndung https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/1083/

Quelle: zdh.de

Anja Schliebe

Rechtsberaterin

Telefon: 0335 5619 - 136
Telefax: 0335 5619 - 123

anja.schliebe@hwk-ff.de

Michael Thieme

Pressereferent Ă–ffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0335 5619 - 108
Telefax: 0335 5619 - 279

michael.thieme@hwk-ff.de

Andreas Lagansky ist seit 28 Jahren Ausbilder für angehende Zimmermänner und – frauen. Wir sprachen mit ihm über Ausbildungssoftware, fehlenden Support und den Verlust praktischer Fähigkeiten.

Andreas Lagansky mit der von ihm entwickelten Software
Andreas Lagansky

DHB: Herr Lagansky, was ist das fĂĽr eine merkwĂĽrdige Konstruktion da auf Ihrem Tisch?

Andreas Lagansky: Sie meinen sicher diese Konstruktion hier. Das ist mein MeisterstĂĽck.

DHB: Sieht aus, wie das Modell eines Dachstuhlteils.

Andreas Lagansky: Das stimmt. Dabei ging es damals darum, zu zeigen, dass man die hochkomplexe Zimmermannstechnik des „Schiftens“ beherrscht.

DHB: „Schiften“? Ich kenne nur die „Shift“-Taste am Computer…

Andreas Lagansky: Stellen Sie sich vor, Sie müssten einen kleinen Dachstuhl für Ihr Gartenhäuschen zimmern und wollen alle Teile vorher zuschneiden, so dass Sie sie auf der Baustelle nur noch zusammenbauen müssen. Sie müssen jede Ecke, jede Kante, jede Schräge, jeden Winkel vorher vorgedacht und auf Maß zugeschnitten haben, wenn möglich millimetergenau. Und genau das ist es, was Zimmerleute das „Schiften“ nennen.

DHB: Sie gelten als Spezialist für diese besondere technische Fähigkeit, haben als Autodidakt dafür sogar eine spezielle Lernsoftware für die Ausbildung von Lehrlingen und Meisterschülern entwickelt. Wie kam es dazu?

Andreas Lagansky: Das ist eine lange Geschichte….

DHB: Wir lieben lange Geschichten – wenn sie spannend sind.

“Ich wollte nie Zimmermann werden” 

Andreas Lagansky: Ehrlich. Ich wollte eigentlich nie Zimmermann werden. Ich wäre lieber Rundfunk- und Fernsehtechniker geworden.

DHB: Wie kam das?

Andreas Lagansky: Mein Großvater war ein großer Bastler. Dem habe ich immer zugesehen. Und manchmal durfte ich sogar mitbasteln. Einmal habe ich erlebt, wie er sich einen Plattenspieler gebaut hat – komplett funktionsfähig. Das hat mich fasziniert und mir ungeheuer imponiert.

DHB: Und warum haben Sie dann etwas Anderes gelernt?

Andreas Lagansky: Weil ich dafür in der DDR Vitamin B gebraucht hätte – das „B“ stand für „Beziehungen“. In Neuzelle, wo ich aufwuchs, gab es damals nur einen Ausbildungsplatz. Klar, ich hätte die Ausbildung auch ohne Beziehungen machen können. Aber dafür verlangte man von mir, dass ich mich auf zehn Jahre bei der Armee verpflichte, wo man mich in die Funktruppen gesteckt hätte. Nee Danke! Also nahm ich, was ich kriegen konnte.

DHB: Und das war eine Ausbildung zum Zimmerer?

Andreas Lagansky: Genau. Beim BKK Ost in Eisenhüttenstadt brauchte man für diverse Großbaustellen Einschaler im Akkord. Die bildeten, ich will es mal vorsichtig ausdrücken, Schmalspurzimmerer aus. Ich hatte Glück, es gab auch eine kleine Betriebstischlerei und da wurden plötzlich zwei Lehrlinge gesucht. Dort konnte ich meine Ausbildung beenden und lernte von dem alten Meister wirklich alles, was man im Zimmererhandwerk braucht. Das machte mir solchen Spaß, dass ich die Lehre ein halbes Jahr früher abschloss. Während die anderen noch ein halbes Jahr Lehrlingsgeld bekamen, „sahnte“ ich schon den Einsteigerfacharbeiterlohn von 625 Mark ab. Allerdings konnte ich als Geselle nicht in der Tischlerei bleiben.

“Körperliche Arbeit schon als Kind gewöhnt” 

DHB: Es ging zurĂĽck auf die GroĂźbaustellen?

Andreas Lagansky: Genau. Wieder: Einschalen, Einschalen, Einschalen. Meine letzte GroĂźbaustelle war das Spanplattenwerk in Beeskow. Dann habe ich mir gesagt, jetzt reichts!

DHB: War es die schwere körperliche Arbeit, die Sie frustrierte?

Andreas Lagansky: Ach was! Körperliche Arbeit war ich schon als Kind gewohnt. Mein Vater war Forstarbeiter, hat Bäume gepflanzt, gefällt und im Sägewerk Grunow geschält und geschnitten. Und ich, wenn keine Schule war, immer „mittenmang“. Auch wenn Grubenhölzer auf Waggons verladen wurden. Mann, waren die schwer! Also: Er brachte mir bei, dass man mit seiner Hände Arbeit Geld verdienen kann. Dass das nichts ist, wofür man sich schämen muss. Dass man darauf stolz sein kein.

DHB: Klingt nach schwerer Kindheit?

Andreas Lagansky: I wo, überhaupt nicht. Es war schön, mit dem Vater im Wald zu sein. Bäume zu pflanzen, in den Pausen Blaubeeren und Pilze zu sammeln oder in einem der Seen baden zu gehen. Ich werde diese Zeit nie in meinem Leben vergessen.

DHB: Was kam nach den GroĂźbaustellen?

Andreas Lagansky: Nachdem ich bei der NVA anderthalb Jahre Brückenpontons hin- und hergefahren hatte, begann ich in einem Sägewerk, einen Job, den ich 10 Jahre lang mit viel Freude machte. Dann kam die Wende und das Aus für das Sägewerk. Es folgten Arbeitslosigkeit und Warteschleife. Dann bekam ich einen Job in einer Dachbaufirma. Dort arbeitete ich drei Jahre und machte neben dem Beruf meinen Zimmerer-Meister. Damals hörte ich das erste Mal etwas vom „Schiften“. Das war eine harte Zeit. Aber in dieser Zeit wurde die Weiche für mein weiteres berufliches Leben gestellt.

DHB: Sie wurden vom Leiter des ÜAZ angesprochen, ob Sie sich eine Arbeit als Ausbilder vorstellen könnten…

Andreas Lagansky: Genau. Ich war damals 33 und sagte Ja. Meine Kollegen in der Baufirma zeigten mir einen Vogel und meinten, die Jugend von heute, die macht dich doch fertig. Aber meine Frau hat gelacht und gesagt: Ach weeĂźte, zurĂĽck kannste immer noch.

“Als Autodidakt das Programmieren beigebracht” 

Andreas Lagansky mit Lehrlingen
Andreas Lagansky mit Lehrlingen

DHB: Wie kam es dazu, dass Sie sich als Autodidakt das Programmieren beibrachten?

Andreas Lagansky: Um so etwas hinzubekommen wie mein Meisterstück, brauchen sie ein versiertes räumliches Vorstellungsvermögen. Sie müssen sozusagen in 3-D denken können. Gerade das ist eine Fähigkeit, die kaum einer der jungen Leute besitzt, die in unsere Ausbildung kommen. Die Frage war für mich als Ausbilder also: Wie kann ich den jungen Leuten helfen?

DHB: Und da entdeckten sie die Digitalisierung fĂĽr sich?

Andreas Lagansky: So kann man das sagen. Ich fragte mich, es muss doch eine Möglichkeit geben, den jungen Leuten das, was ich mir mühsam aus Büchern erarbeiten musste in wesentlich einfacherer Form zu erklären und dabei das räumliche Vorstellungsvermögen zu trainieren. Ich Entstanden ist eine Software, die die Ausbildung für das „Schiften“ enorm vereinfachte und bis heute von meinen Lehrlingen und Meisterschülern aus Ost und West mit Begeisterung benutzt wird. Das Bundeskompetenzzentrum (welches ?) hat nichts Vergleichbares.

DHB: Wie kommt das?

Andreas Lagansky: In der Berufsausbildung in Deutschland gibt es bis heute kein System, solche Initiativen bundesweit nutzbar zu machen und entsprechendes Engagement von Ausbildern zu fördern. Wenn ich in Rente gehe, wird das Programm nicht weiterentwickelt und als Ausbildungshilfe für Lehrlinge und Meisterschüler verschwinden und mit ihm das Ergebnis von 12 Jahren Entwicklungsarbeit.

DHB: Was wĂĽrden Sie sich wĂĽnschen?

Andreas Lagansky: Wie im Bereich der Privatwirtschaft wird es auch im Bereich der Ausbildung unumgänglich Instrumente zu schaffen, die Anreize zur Entwicklung von modernen Ausbildungsprogrammen setzen und entsprechende Initiativen unterstützen. Es gibt keinen bundesweiten Wettbewerb, in dem man etwa spezielles Know-how von Berufsausbildern popularisiert. Es gibt im Bereich der Ausbildung keine Risikokapitalgeber, wenn es um die Entwicklung neuer Ausbildungsmaterialien geht. Ich habe das bundesweit erste digitale Ausbildungsprogramm für das „Schiften“ privat entwickeln und finanzieren müssen bis hin zum Erwerb bestimmter Lizenzen. Das, was in diesem Programm erklärt wird, steht in keinem einzigen deutschen Lehrbuch für das Zimmererhandwerk.

“Unsere Gesellschaft verliert ihre praktischen Fähigkeiten” 

DHB: Sie sind seit 28 Jahren Ausbilder. Was ist für Sie die signifikanteste Veränderung dieser Zeit?

Andreas Lagansky: Ganz klar, die mit der technischen und digitalen Entwicklung einhergehende geringere Wertschätzung produzierender körperlicher Arbeit. Ich könnte es auch anders ausdrücken: als stetig wachsende Geringschätzung des Werts körperlicher Arbeit. Heute reden wir von einer Wissensgesellschaft.

DHB: Was stört Sie daran?

Andreas Lagansky: Gar nichts. Die Frage ist: Welches Wissen brauchen wir wirklich. Was nützt uns eine Gesellschaft des Wissens, wenn diese Gesellschaft schon bald nicht mehr in der Lage sein wird, ihr Wissen in Produkte umzusetzen, weil sie zwar weiß, aber den jungen Generationen wichtige praktische Fähigkeiten verloren gegangen sind. Denn nur damit kann man am Ende Produkte herstellen. Natürlich ist auch ein Computerspiel, eine virtuelle Welt, ein Produkt. Nur kannst du in dieser Welt kein Brot backen, das du auch essen, keinen Dachstuhl zimmern, den du auf dein Haus setzen kannst.

DHB: Was bedeutet der von Ihnen beklagte Verlust praktischer Fähigkeiten?

Andreas Lagansky: Für mich hat er inzwischen ein Ausmaß erreicht, der den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet. Denn wenn in Zukunft immer weniger junge Menschen den Wohlstand der Gesellschaft aufrechterhalten müssen, fällt der Verlust solcher Fähigkeiten weitaus mehr ins Gewicht als früher. Mit einer Wischbewegung auf dem Display eines Mobiltelefons lässt sich eben kein Fundament gießen und kein Nagel im Holz versenken. Aber jeder möchte ein Haus über dem Kopf.

DHB: Was genau beobachten Sie in dieser Hinsicht in Ihrer Arbeit als Ausbilder?

Andreas Lagansky: Wie in anderen Berufen, gibt es auch im Handwerk zunehmend  Quereinsteiger. Ich habe also Menschen bei mir in der Ausbildung, die von ihren Eltern immer gesagt bekamen, dass sie nur etwas werden können, wenn sie studieren. Und plötzlich machen sie die Erfahrung, dass es für ein Studium doch nicht reicht und die sich dann doch für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden. Oft steigen solche Quereinsteiger in das 2. Lehrjahr ein. Das sind junge Leute, die sehr gut denken können, denen aber oft die motorischen Fähigkeiten für einen Handwerksberuf fehlen. Das Spannende daran ist nun, dass diese Menschen sich diese notwendigen Fähigkeiten sehr schnell aneignen und schon nach einem Jahr die Lehrlinge, die mit dem 1. Lehrjahr begonnen haben ein- und überholen.

DHB: Was sagt Ihnen das?

Andreas Lagansky: Das wir uns mehr um Studienabbrecher oder mit dem Studium unzufriedene Studentinnen und Studenten kümmern sollten. Und das wir, verdammt noch mal, die Vermittlung praktischer Fähigkeit in der Schule zu einer Pflichtaufgabe machen – und zwar von der ersten bis zu zwölften Klasse. Das darf aber nicht mehr zehn Jahre dauern. Dann ist es zu spät.

DHB: Haben Sie versucht, die Liebe zum Holz an Ihre eigenen Kinder weiterzugeben?

Andreas Lagansky: Versucht schon. Aber wenn man es sich genau besieht, dann sind die Kinder die meiste Zeit gar nicht im Elternhaus, sondern in der Schule. Und wenn die Kinder aus der Schule kommen, sind die Eltern oft noch nicht von der Arbeit zurĂĽck. Also konkurriert das Elternvorbild immer mit anderen Vorbildern. Und so haben die Drei sich fĂĽr ganz andere Dinge interessiert und andere Wege eingeschlagen. Das ist in Ordnung.

Interview: Mirko Schwanitz

Andreas Lagansky mit dem Wanderstock eines Wandergesellen
Andreas Lagansky mit dem Stock eines Wandergesellen

Mirko Schwanitz

PR-Redakteur

Telefon: 0335 5619 - 197
Telefax: 0335 5619 - 279

mirko.schwanitz@hwk-ff.de

Folgende Aussteller sind fĂĽr Euch vor Ort:

– Agentur für Arbeit/ Jugendberufsagentur Frankfurt (Oder)

– Alloheim Seniorenresidenz ” An der Lehmgasse”

– ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH

– Artprojekt Entwicklungen GmbH

– ASB Regionalverband Ostbrandenburg e. V.

– Augenoptik Schuster

– AWO Bezirksverband Brandenburg Ost e.V.

– Bauerngesellschaft Ziltendorfer Niederung GbR

– bbw Bildungszentrum Ostbrandenburg GmbH

– Brillux GmbH & Co. KG

– BUG Verkehrsbau SE

– Bundespolizei

– CEMEX Zement GmbH

– Claudine Friedrich

– Clinton Großhandels GmbH

– Deichmann SE

– Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg

– E.DIS Netz GmbH

– EDEKA Handelsgesellschaft Minden Hannover mbH

– Elektro Jahn GmbH & Co.KG

– FiANTEC Provisionslösungen GmbH

– Fielmann AG

– Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH

– FRIES Holzsysteme GmbH

– FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH

– Gemeinnützige Pflege und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH

– Handwerkskammer Frankfurt (Oder)-Region Ostbrandenburg

– Hans-Jörg Stahnke Haustechnik GmbH

– Hauptzollamt Frankfurt (Oder)

– Heckmann Stahl und Metallbau Ost GmbH

– HWK Frankfurt (Oder)-Region Ostbrandenburg, Bildungsstätte Hennickendorf, Fachbereich “Schweißen”

– HWK Frankfurt (Oder)-Region Ostbrandenburg, Bildungsstätte Hennickendorf, Fachbereich Maler und Lackierer

– IHK Ostbrandenburg

– IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik

– IMD Labor Oderland GmbH, MVZ Ärztliches Labor Dr. Frank Berthold und Kollegen

– Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. , Regionalverband Oderland-Spree

– Karriereberatung der Bundeswehr Frankfurt (Oder)

– KarriereCenter

– Kaufland

– Klinikum Frankfurt/Oder Pflegeschule

– K-M-V Krane GmbH

– Krebs &Schulze Group (Wohlfühlhaus Bau und Scan Baugesellschaft)

– Kreisverwaltung Landkreis Oder-Spree

– Landesamt für Soziales und Versorgung des Landes Brandenburg

– Landkreis Märkisch-Oderland

– Madlitzer Mühle Betriebs GmbH & Co. KG

– Maler & Lackiererinnung Oderland

– Märkisch-Oderland Bus GmbH mobus

– Messe und Veranstaltungs GmbH / Kleist Forum

– Modellbau Stein GmbH

– ODERGLAS GmbH

– Oevermann Verkehrswegebau GmbH

– Polizei des Landes Brandenburg

– QualifizierungsCENTRUM der Wirtschaft GmbH

– Regionalgeschäftsstelle für Deutsche Vermögensberatung

– Sonae Arauco Beeskow GmbH

– Sparkasse Oder-Spree

– SPIE Versorgungstechnik

– Stadtverwaltung Frankfurt (Oder)

– Stahlwasserbau Beeskow GmbH

– Steffi Reinert-Pamperin

– STIC WFG MOL mbH – Bereich Existenzgründung

– Studentenwerk Frankfurt (Oder)

– Unitechnik Automatisierungs GmbH

– Wilde Klosterküche GmbH & Klosterhotel Neuzelle

– Wirtschaftsförderung Land Brandenburg

– Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH

– YAMAICHI ELECTRONICS Deutschland Manufacturing GmbH

– Zimmerei-Holzbau-Innenausbau Roland Sohn

Stefanie Pense

Assistentin der Abteilung Berufsbildung

Telefon: 0335 5619 - 150
Telefax: 0335 5619 - 117

stefanie.pense@hwk-ff.de