Über 900 Neuverträge
(04.07.2023) Die ausbildungsbereiten Handwerksbetriebe im Kammerbezirk haben fast 940 junge Leute überzeugt, eine Lehre im Handwerk zu beginnen. Zum 30. September lag die Zahl der Neuverträge 33 über dem Vorjahr (906). »Dieses hohe, stabile Niveau seit mehreren Jahren freut uns für die Lehrbetriebe und das Handwerk. Natürlich könnten es gern mehr Berufsstarter sein«, blickt Michaela Schmidt, Hwk-Abteilungsleiterin Berufsbildung, auf die kommenden drei Wochen. »Da wir wissen, dass Anfang Oktober noch 150 Lehrstellen unbesetzt waren, nutzen wir den aktuellen Herbstmonat, um unter den zahlreichen ›Unversorgten‹ noch Spätstarter zu gewinnen.« Von den 939 Neulehrlingen sind 162 weiblich, also 17 Prozent.
Im ostbrandenburgischen Handwerk gibt es noch 160 freie Lehrstellen
Am 1. August lagen der Handwerkskammer 604 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge für das kommende Ausbildungsjahr vor (2022: 608; vor 5 Jahren waren es auch genau 605). Auch beim Anteil der Mädchen an den Neuverträgen bewegt sich die Zahl nahezu identisch auf dem Vorjahresniveau: Am 1. August 2022 waren es 102, in diesem Jahr waren es 108 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge.
Die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer enthielt zum 1. August 160 freie, unbesetzte Lehrstellen.
Auf die Landkreise verteilen sich die Lehrstellen-Neuabschlüsse gegenwärtig wie folgt:
Frankfurt (Oder)
- 2022: 51
- 2023: 45
Märkisch-Oderland
- 2022: 159
- 2023: 187
Oder-Spree
- 2022: 140
- 2023: 132
Barnim
- 2022: 159
- 2023: 135
Uckermark
- 2022: 99
- 2023: 105
Zuwächse gegenüber 2022 bei folgenden Lehrberufen
Zuwächse bei den Lehrlingszahlen gibt es bei den Augenoptikern, Maurern, Malern/Lackierern, Schornsteinfegern, Metallbauern, Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern, Kfz-Mechatronikern, Informationselektronikern und Elektronikern.
Derzeit rückläufig gegenüber dem Vorjahr sind folgende Lehrberufe
Rückläufig sind derzeit: Dachdecker, Zimmerer, Straßenbauer, Tischler, Hörakustiker, Friseur, Kanal- und Rohrleitungsbau, Fachverkäufer
Die beiden ostbrandenburgischen Agenturen für Arbeit in Eberswalde und in Frankfurt (Oder) vermeldeten am 1. August
- 389 unversorgte Bewerber im Barnim (1.104 waren insgesamt gemeldet) bei gleichzeitig 378 unbesetzten betrieblichen Ausbildungsplätzen in Wirtschaft, Verwaltung und bei freien Berufen
- 277 unversorgte Bewerber in Uckermark (786 waren insgesamt gemeldet) bei gleichzeitig 290 unbesetzten betrieblichen Ausbildungsplätzen in Wirtschaft, Verwaltung und bei freien Berufen
In Ostbrandenburg knapp 1600 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag
In Ostbrandenburg knapp 1600 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag, wenngleich in Wirtschaft, Verwaltung und freien Berufen 1800 Ausbildungsplätze unbesetzt sind
Wie die Frankfurter Agentur für Arbeit mitteilte, haben sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres 1.998 Jugendliche als Lehrstellenbewerber gemeldet. Das sind 66 weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. 821 Jugendliche sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die regionalen Betriebe aller Wirtschaftszweige und der Verwaltung meldeten seit Oktober 2.198 Berufsausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit. Das sind 252 mehr als vor genau einem Jahr. Mitte Juli waren noch 1.078 Ausbildungsplätze unbesetzt.