hwk-ff.de/Silke Köppen
Was für ein spannender Vormittag! Vier Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen aus der Ulrich von Hutten Oberschule aus Frankfurt (Oder) hatten die Gelegenheit, sich über den Beruf des Augenoptikers zu informieren. Das gesamte Team um Ilka Schuster und ihren Sohn Max stand bereit, um die Jugendlichen für den anspruchsvollen und abwechslungsreichen Beruf zu begeistern. Und das gelang! Am Ende waren sich alle Vier einig – es war ein ereignisreicher und spannender Einblick in den Beruf.
Besonders Samira und Julia nahmen sich der Schüler an. “Die Brille ist ein Medizinprodukt und wird individuell angepasst”, so Samira. Beide erklärten anschaulich, wie die Netzhaut funktioniert und warum z. B. bei den Großeltern oft Augenoperationen vorgenommen werden müssen, am Beispiel von Gummibären und deren Konsistenz. Einen Einblick gab es auch in die Nutzung der hochmodernen Geräte und Prüfplätze sowie in den Ablauf der Kundenberatung. Julia: “Wir sind die Schnittstelle zwischen Augenarzt und Kunde. Nicht selten erklären wir Befunde, weil in den Arztpraxen die Zeit für den Patienten oft fehlt.” Hier jedoch nimmt man sich die Zeit, um mit und für den Kunden eine optimale Sehunterstützung zu erreichen. Samira hat durch regelmäßige Praktika schon recht früh Gefallen an dem Beruf gefunden und durch ihr Abitur die Möglichkeit genutzt, verkürzt zu lernen. “In der Ausbildung wird einem vieles beigebracht. Hier haben wir aber die Möglichkeit, uns zu spezialisieren und dann auch in dem Bereich zu arbeiten.” Anschließend ging es noch an die praktische Arbeit, die Fertigung von Brillenglasschablonen aus Kunststoff und das Schleifen von Brillengläsern. Das Ergebnis wurde zum Schluss in ein Brillengestell eingepasst. “Spannend zu sehen, wie eine Brille entsteht!”, meinte Ronja am Ende. So spannend hatten sich alle Vier den Vormittag nicht vorgestellt.
Max Schuster stieg nach seinem Optometriestudium in Jena in den Familienbetrieb ein. “Augenoptik Schuster ist mittlerweile 30 Jahre am Markt. Aktuell sind wir 20 Mitarbeiter und zwei Auszubildende, mit Filialen in Frankfurt (Oder), Seelow, Müncheberg und Beeskow.” Die Berufsschule, die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) und die Meisterschule für Augenoptiker ist im brandenburgischen Rathenow ansässig. Ilka und Max Schuster ermutigten die Jugendlichen, sich für ein Praktikum zu bewerben. Da gibt es dann noch mehr Möglichkeiten, sämtliche Facetten des Berufes kennenzulernen. Ein Teil der in Frankfurt (Oder) tätigen Augenoptikermeister, Optometristen und Gesellen sind übrigens auch auf der “Mitmachmesse” am 30. November 2024 auf dem Frankfurter Messegelände dabei. “Ein tolles Format der Berufsorientierung, diese BOT junior”, meint Max Schuster. “Wir bringen Schule und Betrieb zusammen”, so Stefanie Pense von der Handwerkskammer.