Mirko Schwanitz I hwk-ff
Emelie Eichler, 20, Fahrzeuglackiererin, war in der Firma KISON der fünfte weibliche Lehrling in diesem Beruf. Die Hennickendorferin brach in der 11. Klasse die Schule ab und suchte mit Google im Umkreis von 20 km eine Meister-Lackierwerkstatt. KISON hatte am schnellsten auf die Bewerbung geantwortet, am unkompliziertesten zum Probearbeiten eingeladen und den Lehrvertrag für die damals 16-jährige aufgesetzt. »Ich wusste, dass ich genau diesen Beruf erlernen und gern ausüben möchte.« Das Handwerkliche interessierte sie. Grafikerin vor einem PC lockte sie nicht.
Es ist für mich wirklich Erfüllung, nach der Lehre hier zu arbeiten. Tesla kam für mich nicht in Frage

Emilie Eichler bei der Arbeit
Jedes Jahr drei, vier oder fünf Lehrlinge
Bereits in den Lehrjahren waren die Kollegen sehr zufrieden. »Sie hat das gewisse Händchen, das Gefühl, den Verstand, ist wissbegierig, akkurat, immer interessiert«, schätzt René Fritsch, seit 1994 bei KISON und Vorarbeiter der neunköpfigen Lackierabteilung. Emelie übernimmt inzwischen in der Lackierkabine (sh. Titelfoto) komplett Verantwortung für Fahrzeuge. »Das ist keineswegs der Normalfall«, würdigt Geschäftsführer Enrico Reiche den Glücksfall. In den letzten 25 Jahren bildete die Hoppegartener Firma 78 Lehrlinge aus, von denen 49 ihre Lehre erfolgreich beendeten. Aktuell lernen fünf Azubis in dem Kfz-Unternehmen am Berliner Stadtrand, zwei von ihnen in der Lackiererei.
Reiche sieht in der Lehrlingsausbildung den Weg zu leistungsfähigen Facharbeitern. »Erstens ziehen wir die jungen Leute vernünftig heran und machen sie zweitens nicht zu Leistungsempfängern.« Emelie könnte dabei eine Hilfe und Ausbildungsbotschafterin sein.

Emelie Eichler in der Lackierkabine
Ausbildungsbetrieb
Kison Kfz Karosserie- und Lackier-GmbH
Gewerbestraße 27
15366 Dahlwitz-Hoppegarten
T 03342 35970
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kison-kfz.de