HWK-FF / Mirko Schwanitz
Zur Übergabe des “Silbernen Meisterbriefes empfing Installateur- und Heizungsbauermeister René Jolitz den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frank Ecker in seinem modernen und hellen Betriebssitz in Trampe. Eigentlich wollte der einstige Judoka Sportlehrer werden, entschied sich am Ende aber doch für den Einstieg in den väterlichen Betrieb, den er später übernahm. Heute beschäftigt er sechs Mitarbeiter. Bereits seit 1997 baute er seine erste Erdwärmepumpe ein. Auf die Frage, was er von dieser Heizungsart halte, lächelte er und antwortete: “Es ist ein wirtschaftliche Heizung. Aber nur, wenn alle Voraussetzungen für ihre Wirtschaftlichkeit zu 100 Prozent gegeben ist. Das ist in den wenigsten Fällen der Fall.” Die Frage nach der Ausbildung eines Lehrlings stelle sich im Moment nicht. “Wir hatten schon zehn Jahre lang keine Bewerbung mehr auf dem Tisch.”
Auch Elektromeister Mark Felber in Neuenhagen freute sich über den Besuch. “Ich finde das Format dieser Silbermeistertouren sehr gut. So hat man mal Zeit für einen echten Gedankenaustausch. Und ich empfinde es auch als Wertschätzung, dass Vertreter der Hwk vorbeikommen und die Silbernen Meisterbriefe persönlich überreichen.” Der Elektriker hatte sich gleich nach seiner Meisterprüfung selbstständig gemacht, die Firma wuchs damals schnell auf neun Mitarbeiter. “Auf Grund des Fachkräftemangels habe ich heute nur noch drei Mitarbeiter. Aber auch so funktioniert die Firma hervorragend, bringt etwas ein und alle partizipieren vom Erfolg, denn die Auftragslage ist mehr als gut.”
Auch Kfz-Meister René Herrmann freute sich über den Besuch und führte stolz durch sein “Reich”. Der Spezialist für die Instandsetzung schwerer Motoren beschäftigt insgesamt 14 Mitarbeiter, neun in Berlin und noch einmal fünf in Tangerhütte. Seine Firma Brückner & Galley gehört zu den bundesweit zu den 59 Firmen des Verbandes der Motoreninstandsetzer, die in der Lage sind, Schwermotoren von Lkw, Radladern, Kränen und ähnlichen Spezialfahrzeugen noch komplett zu zerlegen und zu erneuern. “Wir stellen ein und wir bilden aus”, sagt er. “Bewerbungen sind willkommen.”
Am Ende der Tour ging es zu Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Guido Fieleke, der sich 1997 in Frankfurt (Oder) selbstständig machte und seinen Betriebssitz seit 2002 in Müllrose hat. “Ich bin sehr stolz auf den Silbernen Meisterbrief”, sagte er. Seine Firma beschäftigt u. a. zwei polnische Mitarbeiter. Derzeit bildet er einen jungen Mann aus Tschetschenien aus. “Wir alle sind gezwungen, etwas für unseren Nachwuchs zu tun. Ich bin überzeugt, ohne Fachkräfte aus dem Ausland, wird Deutschland wirtschaftlich Probleme bekommen. daher tue ich auf meine Weise etwas für die Integration. ich glaube, dass lohnt sich.”