Volker Tanner/Staatskanzlei
Politik und Handwerk im Austausch: Die Teilnehmer des Spitzengespräches Jörg Steinbach, Wolf-Harald Krüger, Dietmar Woidke, Corina Reifenstein, Claudia Zinke und Robert Wüst (v.l.n.r.)
In Brandenburg soll das Betriebspraktikum im Handwerk als Instrument zur beruflichen Orientierung gestärkt werden. Darauf haben sich Ministerpräsident Dietmar Woidke, Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und Bildungsstaatssekretärin Claudia Zinke in einem Gespräch mit den Spitzen der brandenburgischen Handwerkskammern, Corina Reifenstein (Cottbus), Wolf-Harald Krüger (Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg) und Robert Wüst (Potsdam), am 16. August in Potsdam verständigt. Einzelheiten zur Ausgestaltung der Praktikumsprämie werden in weiteren Gesprächen vereinbart und stehen unter dem Vorbehalt der entsprechenden Mittel im nächsten Landeshaushalt. Vorgesehen sind etwa die Einrichtung einer landesweiten Praktikumsplattform, eine verstärkte gemeinsame Bewerbung der Praktika sowie ein Prämienprogramm für freiwillige Ferienpraktika in Handwerksbetrieben.
Woidke betonte nach dem Austausch:
»Brandenburg ist wirtschaftlich erfolgreich, unsere Unternehmen suchen Arbeits- und Fachkräfte. Daher ist es wichtig, dass wir unseren eigenen Nachwuchs fit machen für den Berufseinstieg. Dazu gehört eine fundierte berufliche Orientierung. Diese wollen wir unter anderem dadurch stärken, dass wir noch mehr Schülerinnen und Schüler für Praktika in unseren Handwerksbetrieben begeistern.«
Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg, sagte nach dem Spitzentreffen:
»Praktika bieten jungen Menschen wertvolle Einblicke in verschiedene Berufsfelder und helfen ihnen, ihre Interessen und Stärken frühzeitig zu erkennen. Durch die jetzt getroffene Vereinbarung wird dieses wichtige Instrument der beruflichen Orientierung weiter gestärkt. Besonders bedeutsam sind dabei die Einführung einer landesweiten Praktikumsplattform und das geplante Prämienprogramm für freiwillige Ferienpraktika im Handwerk. Diese Maßnahmen unterstützen nicht nur die Berufswahl junger Menschen, sondern wecken auch ihr Interesse an den vielfältigen Berufswelten des Handwerks. Das Handwerk als ›Ausbilder der Nation‹ spielt auch für andere Branchen eine zentrale Rolle. Um die Herausforderungen der Energiewende und des Wohnungsbaus zu bewältigen, benötigen unsere Betriebe gezielte Unterstützung bei Ausbildung und Fachkräftesicherung. Die in unserem Gespräch vereinbarten Maßnahmen sind ein wichtiges Signal der Landesregierung, das brandenburgische Handwerk bei diesen Aufgaben zu stärken.«
Karsten Hintzmann