Tour de Champs 2023 – Besuche bei verdienten Silbermeistern

Silbermeistertour 2023

158 verdiente Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister erhalten 2023 ihren Silbernen Meisterbrief. 13 Mal wird der Silberne Meisterbus zwischen Mai und Oktober auf Tour gehen und 31 von ihnen besuchen. Hier finden Sie Impressionen, die fortlaufend aktualisiert werden

„Eigentlich habe ich gar keine Zeit“, lacht Karosserie- und Fahrzeugbauermeister Dirk Sattelberg, als Hwk-Geschäftsführerin Astrid Köbsch ihm den Silbernen Meisterbrief überreicht. Dann führt er stolz durch seine Firma, die in Schwedt und Umgebung bereits seit 30 Jahren für Mobilität steht. „Wir sind mitten im Umbau. Seat verlangt für seine Sportmarke Cupra einen neuen Showroom. Alles ist genau vorgeschrieben. Vieles machen wir in Eigenleistung.“ Sattelberg hat das Geschäft früh auf viele Beine gestellt, erfährt Astrid Köbsch. „Heute sind wir Vollpartner von Skoda und Seat, betreiben aber auch ein Motorradhaus für Yamaha und Kawasaki, reparieren und vertreiben Bootsmotoren.“ Sattelberg findet: „Toll, dass ihr vorbeikommt.“ Gesprächsthemen gibt es genug: Herausforderungen der Berufsausbildung, die Auswirkungen der Unsicherheit rund um das PCK Schwedt auf das lokale Handwerk sind nur zwei davon. „Letzteres kommt bei uns in Form einer großen Kaufzurückhaltung an“, erläutert er die Situation. Dennoch: Pessimismus ist nicht Dirk Sattelbergs Ding. „Wichtig ist mir das Thema Fachkräftesicherung.“ Auch deshalb hat er die Gehälter 2022 um 20 Prozent erhöht und eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt. Wer seinem Team nicht das Gefühl vermittelt, dass es vom Erfolg der Firma was hat, muss sich nicht wundern, wenn die Leute gehen.“

Meinungsaustausch bei Sekt und Torte

Zweite Station ist Installateur- und Heizungsbauermeister Michael Ristow in Gartz. „In Spitzenzeiten beschäftigte ich acht Mitarbeiter. Heute sind wir nur noch zu zweit. Aber: die Auftragslage ist gut. Es bleibt was hängen“, erzählt der 60-Jährige Astrid Köbsch. „Ich bin sehr stolz auf den Silbernen Meisterbrief“, sagt er und bringt zum Abschied seine größte Sorge zum Ausruck: „Wird es uns Meister in zehn Jahren noch geben?“ Seine Tochter studiere derzeit Gebäudetechnik. Sie habe Interesse, die Firma zu übernehmen. Wir verlassen Gartz in dem guten Gefühl: eine Firmennachfolge mehr, die in Ostbrandenburg geregelt scheint. Letzte Station der ersten Silbermeistertour des Jahres ist die Bäckerei Schreiber in Angermünde. Klaus Schreiber freute sich über den Silbernen Meisterbrief im Kreis vieler Gäste. Darunter Handwerker, langjährige Geschäftspartner, die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Kathrin Grothe und Bürgermeister Frederik Bewer. Gemeinsam mit der Hwk-Geschäftsführerin wurde angestoßen. Jungmeister und Nachfolger Steffen Ensminger hatte seinem Mentor extra eine Torte gebacken. Noch lange wurde diskutiert an diesem Nachmittag: vor allem über die Energiepolitik der Regierung, die Silbermeister Klaus Schreiber, mehr als kritisch sieht. „Viele Dinge sind nicht durchdacht. Um Bäckereien komplett zu elektrifizieren müssten komplett neue Erdkabel für den Strom verlegt werden. Das liefe auf eine Kompletterneuerung der gesamten elektrischen Infrastruktur hinaus.“ Auch Klaus Schreiber betonte, dass er die Silbermeister-Tour für eine „wirklich gelungene Idee“ halte. „Wann sonst hat man die Kammerspitzen schon mal ganz für sich und wirklich Zeit, das eine oder andere Problem zu adressieren.“ Mirko Schwanitz

Hier ein kleines Video der Silbermeisterfeier bei Bäckermeister Klaus Schreiber in Angermünde:

Tour de Meister - Bäcker Klaus Schreiber erhält den Silbernen Meisterbrief

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