ZDH-Betriebsbefragung zu den Auswirkungen des Ukraine-Krieges

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs spüren auch viele Handwerksbetriebe.
Um einen genaueren Überblick über die aktuellen Herausforderungen und Belastungen zu erhalten, führte der ZDH gemeinsam mit den Handwerkskammern und Fachverbänden eine Betriebsbefragung durch.

Die Befragung wurde vom 28. April bis zum 8. Mai 2022 durchgeführt. Insgesamt haben sich 1.898 Handwerksbetriebe beteiligt.

Als stark auf den Binnenmarkt ausgerichteter Wirtschaftsbereich, der etwa 7 Prozent seiner Umsätze im Ausland erzielt, ist das Handwerk insgesamt weniger stark von den unmittelbaren Folgen des Ukraine-Kriegs und den Sanktionen gegen Russland und Belarus betroffen als andere, stärker außenwirtschaftlich orientierte Branchen.
Dementsprechend berichtet die Mehrheit der Betriebe (59 Prozent) davon, dass die eigenen Umsätze bisher nicht durch den Ukraine-Krieg gesunken sind. Allerdings spüren auch 41 Prozent die Kriegsfolgen bereits in Form sinkender Umsätze. Vor allem die Kfz-Betriebe (65 Prozent) sowie die Bauhandwerke (51 Prozent) und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (50 Prozent) berichten von Auswirkungen auf ihre Umsätze. In den Gesundheits- und den privaten Dienstleistungsgewerken sind die Auswirkungen (noch) geringer. Hier berichten 77 bzw. 74 Prozent der Betriebe davon, dass der Ukraine-Krieg keine Auswirkungen auf die eigenen Umsätze hat.

Zusammenfassung der Ergebnisse:

  • Kriegsbedingte Umsatzverluste in vielen Handwerksbetrieben
  • Lieferkettenstörungen haben zugenommen
  • Öffentliche Auftragsgeber tragen Beschaffungsengpässen nicht ausreichend Rechnung
  • Energiekostenbelastung hat stark zugenommen und gefährdet die Liquidität vieler Handwerksbetriebe
  • Trotz breiter Betroffenheit erfüllt die Mehrheit der Handwerksbetriebe nicht die Zugangsvoraussetzungen zu den KfW-Sonderprogrammen
  • Handwerk steht bereit für die Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung

Den ausführlichen Bericht zur Auswertung der Sonderumfrage auf Bundesebene stellen wir Ihnen hiermit als Download gern zur Verfügung.

Quelle: ZDH im Mai 2022

Ansprechpartner

Jördis Kaczmarek

Assistentin Abteilung Gewerbeförderung

Telefon:0335 5619 - 120

Telefax:0335 5619 - 123

joerdis.kaczmarek@hwk-ff.de

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